Rendezvous (ich und du)
Blumentopf
Mikrofone, Texte, Beats sind meine Welt, und so lang ich leb' wird meine
Produktion von Raps nicht eingestellt. Lebenslänglich ein MC, ich geh
nicht in
Rente, die Reime und die Beats begleiten mich bis an mein Ende. Denn die
Musik
bedeutet mir eben viel, sie ist ein Teil von mir und sie bestimmt mein
Lebensstil. Ich wache morgens auf und mach 'nen Beat an, kick' n fetten
Freestyle, gute Ideen verwende ich in den nächsten Liedern. So geht's
tagein und
so geht's tagaus, kein Tag in meinem Leben wo ich mal verschnauf', denn das
brauch ich nicht, und hörst du aus meinem Haus mal, Beatbox is rockin',
dann ist
Stromausfall. Eine Überdosis ist bei mir nicht möglich, und Leute
sagen wenn's
so weiter geht dann verblöd' ich, und werd verrückt, aber das ist
auch nicht
schlecht weil dann kriege ich auch den entsprechenden Rapstyle.
Ich lade dich ein, zu einem Rendezvous, mit Mikrofon und Instrumental, nur
ich
und du. Wenn du auch Musik zum Leben brauchst, sag' doch einfach zu. Lass'
dich
von ihr entführen so wie ich es tu'.
Sie ist immer für mich da wenn ich sie brauch, hab jedesmal kribbeln
im Bauch
wenn ich mit ihr zusammen bin, mach' meine Augen zu und tauch, lass mich
von
ihren Wellen treiben; ich befind mich in 'nem Rausch. Mit ihr durchleb' ich
Höhen und Tiefen, Mitten und Breaks; kann meine Gefühle zu ihr
nicht überspielen
wie Tapes. Vierviertel-Takt, mein Lebensrhythmus - gib uns 'nen Beat plus
Mikros
und ich nutz den Takt, bis er zu Ende ist. Ich sende es an alle die das Rappen
brauchen wie der Kettenraucher seine Zigaretten, die den Sound auch hören
und
spüren, wenn es vollkommen still ist. Wenn man real ist, kann man nicht
verlieren, denn man spielt nicht.
- Chorus -
Ich brauch 'nen fetten Track im Kassettendeck wenn ich im Auto sitz' - und
einen
der es fährt bei dem's genauso ist, wir geben Gas, und haben stundenlang
Spaß,
denn der traurige Rest von hundert Gramm Gras macht das Auto zum Flugzeug,
mich
zum Piloten im Cockpit. Unser Treibstoff sind Beats, zu denen mein Kopf wippt,
ich schließ die Augen und genieß die Musik, die wie ne Droge
für mich ist von
der ich nie genug krieg', und drum gibt es für mich keine Alternativen
zu Tracks
von Spax, FAB und den Massiven, Fettes Brot und Main Concept produzieren
meine
Hits, und weil nur Musik die von Herzen kommt mich auch dort trifft, kämpfe
ich
mit Major Deal gegen Captain Jack, und widme diesen und alle nächsten
Tracks,
jedem echten Freestyle Fanatiker, der schon oft gerappt hat bis er der letzte
auf der Party war, jedem der nicht sich selbst sondern Platten verkauft,
denn
wenn ihr unten mit mir seit, komm wir auch gemeinsam rauf.
- Chorus -
Fünfzehn Uhr - Ich starr' nach vorn und zähl Papierflieger weil
die Zeit nicht
verstreicht. Und ich kapier' wieder nur Bahnhof, weil hier nicht mein Platz
ist,
auf dem Klappsitz, auf dem ich meine Vorlesung absitz'. Ich hab jetzt anderes
im
Kopf als Studium. Ich seh den Prof mit dem Mikro und träum von einem
Publikum,
und all das, was ich in Mathe nie gerafft hab' ist scheißegal solange
meine
Batterie noch Saft hat. Ich leg das Tape mit den Hits in den Walkman, wipp'
mit
dem Kopf zu Beats wie ich sie aus New York kenn'. Denn alle, die statt Klausuren
Texte schreiben, bringen mich wieder auf Touren auch in schlechten Zeiten,
setzten mir 'nen Flow ins Ohr wie mein DJ Breaks, und wenn es dir genauso
geht haben wir heut Abend ein Date.
(hinzugefügt von Sabine)